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Neurofeedback
Neurofeedback

Neurofeedback eine Alternative

Jeder Tag ein Neuer Beginn

Das menschliche Gehirn ist unglaublich anpassungsfähig. Selbst nach Verletzungen wie einer Hirnblutung kann es neue Verbindungen schaffen und verlorene Funktionen Schritt für Schritt zurückgewinnen. Eine Methode, die dabei helfen kann, ist Neurofeedback.

Beim Neurofeedback wird die elektrische Aktivität des Gehirns (EEG) gemessen. Diese Signale werden in Echtzeit sichtbar gemacht – zum Beispiel als Bild, Ton oder Spiel auf einem Bildschirm. Das Gehirn „lernt“ dadurch, seine eigenen Muster zu regulieren: Ungünstige Aktivitäten werden reduziert, hilfreiche verstärkt. Es ist vergleichbar mit einem Spiegeltraining – nur nicht für Muskeln, sondern direkt für das Nervensystem.

Was die Forschung zeigt

Studien belegen, dass Neurofeedback die Aufmerksamkeit, Konzentration und Selbstregulation verbessern kann. In der Neurorehabilitation wird es zunehmend eingesetzt, um nach Schlaganfällen oder Hirnverletzungen die Heilung zu fördern.
Eine Untersuchung der Universität Tübingen (Enriquez-Geppert et al., 2017) zeigte beispielsweise, dass Patienten nach einem Schlaganfall durch Neurofeedback ihre motorische Kontrolle messbar verbessern konnten. Je häufiger trainiert wurde, desto deutlicher waren die Fortschritte – ein Hinweis darauf, dass das Gehirn tatsächlich neue neuronale Wege aufbauen kann.

Tobias’ Weg

Auch Tobias, 25 Jahre alt, erlitt 2021 eine schwere Hirnblutung. Seitdem kämpft er sich mit Geduld, Therapien und Mut ins Leben zurück. Kommunikation und Bewegung sind für ihn eine tägliche Herausforderung. Doch Neurofeedback bietet ihm eine Möglichkeit, sein Gehirn aktiv beim Lernen zu unterstützen. Für Tobias ist es nicht nur eine Trainingseinheit, sondern auch ein Stück Hoffnung – dass sein Kopf neue Wege findet, wenn die alten blockiert sind.

Seine Geschichte erinnert uns daran: Das Gehirn kann lernen, sich selbst zu heilen – Schritt für Schritt, Signal für Signal.